Die besten Essens- und Weinkombinationen
Wie man die Elemente am Tisch auswählt und aufwertet
Nudel Gerichte und Wein
In Italien sind die Nudelgerichte ständige Begleiter bei Tisch, noch besser mit einem Glas Wein. Die Vielfalt der Nudelgerichte, die es gibt, von den klassischen Spaghetti bis zu den Rigatoni, von den Orecchiette bis zu den Farfalle, bietet dank der Wahl der Gewürze eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Was haben alle Nudelgerichte gemeinsam? Die Geschmacksempfindung, die alle Getreidesorten wie Weizen, Mais oder Reis kennzeichnet, ist die süße Tendenz: Dieser Geschmack ist auf die teilweise Verdauung der komplexen Kohlenhydrate zurückzuführen, aus denen Getreide besteht, und wir können ihn beim Kauen wahrnehmen. Wie wird dieses Gefühl verstärkt? Die wichtigsten Merkmale des Weins sollten Frische, Geschmack und Spritzigkeit sein.
Bei der Kombination von Nudelgerichten mit einem
Wein sind einige Unterschiede zu beachten: Ein leichtes, sommerliches
Nudelgericht, wie Farfalle mit
Kirschtomaten und Zucchini, passt gut
zu einem Weißwein von guter Frische und Unmittelbarkeit, wie einem
Pinot Bianco oder einem Bianco Ca' Lustra. Spaghetti
allo scoglio kommen am besten mit einem
Glas stillen, mittelkräftigen Rosé, vielleicht aus
Primitivo-Trauben, zur Geltung. Auch unser Rosato ist perfekt. Ein
Teller Rigatoni
mit einem großzügigen Löffel Ragout hingegen verlangt nach einem
leichten Rotwein: einem Wein aus der Schiava-Traube oder einem
mittelkräftigen Merlot wie unserem Le Cerese.
Eine Sache, die man beachten sollte, ist die Territorialität: Kombinationen von Speisen und Weinen, die mit lokalen Traditionen verbunden sind, sind oft am besten geeignet. Ein Beispiel? Wenn Sie in den Euganeischen Hügeln sind, probieren Sie Bigoli mit Wildschweinragout mit einem traditionellen Rotwein: Moro Polo.
Der richtige Wein zu Fleisch und Fisch
Fleisch- und Fischgerichte mit dem richtigen Wein zu begleiten, verstärkt das Geschmackserlebnis. Da es sich um Lebensmittel mit hohem Proteingehalt handelt, die sich jedoch in Geschmack und Textur unterscheiden, sollten Fleisch und Fisch mit verschiedenen Weinen kombiniert werden. Fleisch hat im Allgemeinen eine gewisse Saftigkeit, die durch Tannin und Alkohol ausgeglichen werden muss. Fisch hat aufgrund seiner Zartheit am Gaumen eine ausgeprägte Tendenz zur Süße und erfordert daher Frische und Würze.
Innerhalb dieser beiden Kategorien sind einige Unterscheidungen zu treffen: Hühner- oder Putenfleisch ist weniger saftig als ein Rinderfilet oder ein Eintopf. Blauer Fisch hat sicherlich einen delikateren Geschmack als eine Auster oder ein Krustentier. Es ist daher sinnvoll, von Fall zu Fall zu entscheiden. Nehmen wir ein paar Beispiele.
Vittel Tonné wird mit magerem Fleisch und reichlich Sauce zubereitet: Hier ist ein junger, nicht zu strukturierter Rotwein gefragt, um den Geschmack des Gerichts nicht zu überdecken. Die beste Lösung könnte ein Marzemino sein, fruchtig und agil, nicht zu tanninreich. Rindergulasch mit Kartoffeln ist ein Wintergericht: Die Saftigkeit, die durch die Fleischsaucen entsteht, passt gut zu einem vollmundigen Rotwein, einem Cabernet Sauvignon, einem Sangiovese di Romagna oder unserem Moro Polo im Bordeaux-Stil. Wenn wir hingegen Lammkarree oder Wild vor uns haben, ist ein strengerer und tiefgründigerer Wein gefragt, wie ein piemontesischer Nebbiolo oder unser Rosso Natìo, der durch eine lange Mazeration in Kontakt mit den Schalen entsteht. Zu Fischvorspeisen wie Garnelencocktail, Meeresfrüchtesalat oder rohem Fisch passen Weißweine von guter Struktur und geschmacklich-olfaktorischer Persistenz, wie der Moscato Secco 'A Cengia oder ein Greco di Tufo. Zu Austern, die einen ausgeprägten Geschmack haben, passt besser ein weicherer Wein wie ein Chardonnay. Ein gebackener Steinbutt mit Kartoffeln, Kirschtomaten und Taggiasche-Oliven ist zwar delikat, gewinnt aber durch die Gewürze an aromatischer Ausdauer und erfordert einen Weißwein mit Struktur und Geschmacksfülle wie den Manzoni Bianco.
Weine, die gut zu Käse passen
Das Universum des
Käses ist unglaublich komplex und faszinierend,
genau wie die Welt des Weins. Die Kombination hängt von der
Käsesorte ab, aber in der Regel ist
Käse fett und leicht süß.
Frische, zarte
Käsesorten wie Mozzarella
und Ricotta
passen gut zu leichten Weißweinen wie Sauvignon oder Bianco Ca' Lustra. Weichkäsesorten wie Brie
oder Camembert
verlangen nach vollmundigen Weißweinen wie einem Chardonnay oder
eleganten Rotweinen wie einem Pinot Noir, da sie ihren kräftigen
Geschmack entfalten, der ihre cremigen Noten unterstreicht. Halbharte
Käsesorten wie Asiago,
Fontina
oder Montasio
passen gut zu mittelkräftigen Rotweinen, um die geschmackliche
Komplexität der Würze auszugleichen. Wir können uns für einen
Merlot oder einen duftenden Syrah entscheiden. Zu reiferen
Hartkäsesorten wie Pecorino,
Parmigiano
oder Comté
passen vollmundige Rotweine wie Cabernet Sauvignon oder Nebbiolo, die
schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Blauschimmelkäse wie
Gorgonzola
oder Roquefort
sind eine Besonderheit, da sie neben ihrem Geschmack auch eine leicht
bittere Tendenz aufweisen, die auf die grünlich-bläulichen Adern
der Penicillium-Pilze
zurückzuführen ist. Hier können wir uns an Portwein, Marsala und
Dessertweine wie den Fior d'Arancio wagen.
Persönliche Vorlieben spielen bei dieser Zusammenstellung eine wichtige Rolle, daher ist es gut, zu experimentieren und Spaß an den Kombinationen zu haben: Es könnte einige schöne Überraschungen geben!
Wein und Nachspeis
Die Kombination von
Wein und Dessert hängt stark von der Art des Desserts ab, das wir
servieren möchten. Es gilt die Regel, dass Desserts
immer mit Weinen mit Restzucker gepaart
werden sollten, nicht mit dem
mittlerweile klassischen Brut.
Leichte und fruchtige Desserts wie eine Crostata passen gut zu den ähnlich fruchtigen und blumigen Noten eines frischen und spritzigen Fior d'Arancio-Schaumweins mit niedrigem Alkoholgehalt. Für Schokoladen- und Kakaodesserts können wir einen körperreichen Wein wie einen Portwein, unseren Nero Musqué oder einen Vin Santo Occhio di Pernice wählen, der die Röstnuancen des Kakaos hervorhebt. Cremige und buttrige Desserts wie Tiramisu sollten mit Vorsicht genossen werden: Ihre extreme Fettigkeit kann ermüden, wenn sie mit einem zu süßen Wein kombiniert werden. Süßweine mit mehr Säure wie Sauternes, Sherry, Marsala Superiore sind daher zu bevorzugen. Eis und Sorbets sind ein fast unmögliches Paar: Ihre Temperatur betäubt die Geschmacksknospen, und alles, was wir danach probieren, kann zu scharf und alkoholisch wirken. Eine gute Lösung ist es, Süßwein direkt über Eiscreme zu gießen. Probieren Sie es aus!
Kombinieren von Wein mit vegetarischen und veganen Gerichten
Die Kombination von
Wein mit vegetarischen und veganen Gerichten bietet
viele kreative Möglichkeiten, da wir
leichte und erfrischende, aber auch
kräftige und würzige Speisen finden können.
Gemüse wie Zucchini, Karotten und Salat haben eine gute süße
Tendenz und eine leichte Struktur; Hülsenfrüchte und Knollen stehen
für vollmundigere und reichhaltigere Gerichte; Tofu, Seitan und
Pilze sind eiweißreicher und daher eher mit Fleisch vergleichbar.
Schauen wir uns nun einige spezifische Kombinationen an.
Frische Salate
mit rohem Gemüse passen gut zu
leichten, nicht zu säurehaltigen Weißweinen (vor allem, wenn der
Salat mit Essig angemacht ist). Ein erster
Gang auf Gemüsebasis befriedigt den
Gaumen, wenn er mit einem dynamischen und agilen Weißwein wie
unserem Olivetani kombiniert wird. Gerichte auf Tofu-,
Seitan-, Falafel- oder Tabbouleh-Basis
können durch einen aromatischen Wein wie den Moscato Secco
aufgewertet werden, vor allem, wenn das Dressing mit Kräutern und
Gewürzen verfeinert wird. Zu Risottos
mit Pilzen oder Trifle
Champignons passen am besten sehr
strukturierte und weiche Weißweine wie Chardonnay oder leichte
Rotweine wie Pinot Noir, Lagrein oder Rosso Ca' Lustra. Scharfe
oder ethnische Gerichte sind eine echte
Herausforderung für die Kombination von Speisen und Weinen: Schärfe
passt nicht gut mit Alkohol, da letzterer die Schärfe noch
verstärkt. Aber keine Sorge: Ein Riesling mit leichtem Restzucker
hilft, die Schärfe zu mildern. Gemüsegerichte wie Linsen,
Kichererbsen und Bohnen werden in der
Regel mit Soßen gewürzt.
Dazu passt am besten ein frischer Rotwein aus der südfranzösischen
Rebsorte Grenache oder alternativ ein leichter Merlot.
Dank dieser kleinen Tipps
können wir unsere Zutaten bei Tisch aufwerten und unsere Gäste
begeistern.
Denken Sie immer daran, dass die Kombination von Speisen und Weinen, gerade weil sie eng mit der geschmacklich-olfaktorischen Wahrnehmung verbunden ist, subjektiv sein kann. Ermutigen wir uns also, mit verschiedenen Kombinationen zu experimentieren: Vielleicht entdecken wir neue Geschmacksgrenzen und verblüffen damit unsere Gäste.