Die Weinlese 2023
Bereits während der
Weinlese haben uns viele von Ihnen nach Einzelheiten zum Verlauf der
Saison und den zu erwartenden Ergebnissen gefragt, aber erst am Ende
der alkoholischen Gärung haben wir Sicherheit, was den Charakter und
die Kapazitäten der entstehenden Weine, betrifft. Hier also erzählen
wir Ihnen, wie es gegangen ist.
Beginnen wir am
Ende: die Ergebnisse dieser Weinlese
waren so positiv wie schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Die Ernte
war sehr reichlich
mit nur zwei Ausnahmen: den Ländereien Aganoor, die stark unter der
Augusthitze gelitten haben und den Weinreben am Berg der Kellerei,
die Ende Juli vom Hagel heimgesucht wurden.
Man muss sagen, dass
die große Verfügbarkeit an Wasser
das Unterscheidungsmerkmal
des Jahres 2023 bei Ca' Lustra war. Die Regenfälle, „fast eher
Wolkenbrüche“, vom Mai haben der Vegetation einen starken Schub
gegeben sowohl den Reben als auch dem Rasen. Der feuchte Frühling
hat zwar die Durchführung der Schädlingsbehandlungen erschwert,
aber in Erinnerung an die Trockenheit des Vorjahres haben wir uns
sehr gerne angestrengt, um die viele zusätzliche Arbeit zu
bewältigen.
Unversehrt und ohne
große Probleme im Sommer angekommen haben die zirka 90 mm Regen, die
gut verteilt pro Monat im Juli und August gefallen sind, die Reifung
und die Gewichtszunahme der Trauben begünstigt. Vor
allem den Rotweinen, insbesondere dem
Merlot und dem Cabernet Franc, haben die
Eigenschaften des Jahrgangs geholfen,
so dass es uns scheint, sie noch nie so gut gemacht zu haben. Einige
spätreife weiße Trauben,
unter ihnen Tai Bianco und Garganega, haben begeisternde Weine
hervorgebracht. Etwas benachteiligt sind allerdings die frühreifen
weißen Trauben, die durch den Hagel etwas ins Abseits gestellt
wurden und dessen Ernte aufgrund der Umstände in der wärmsten Woche
des Jahres erfolgte. Es ermutigt uns, es endlich wieder geschafft zu
haben, eine gute Menge Rot- und Weißwein
Ca' Lustra herzustellen, unter deren
Mangel wir jahrelang gelitten haben.
Wir sind
begeistert von den Ergebnissen eines Weinbergs,
den wir letztes Frühjahr in dem Ort
Forestana gekauft haben: Einen Weißwein und einen Rotwein,
die uns bereits nach dieser ersten Weinherstellung durch Substanz und
Feinheit überzeugt haben. Hier stehen alte Anlagen aus den 60er
Jahren auf Steinen und Lehm mit einer nordwestlichen Ausrichtung in
250 m Höhe zwischen dem Monte Venda und dem Monte Brecale. Dieses
neue Land wird, wenigstens teilweise, die zwei Flächen ersetzen, die
wir im Tal von Faedo gemietet hatten und die wir nicht weiterführen
konnten.